Veränderungen führen häufig zu Widerstand der Betroffenen. Es ist zentral, die Ursachen zu verstehen. Rund 70% des Widerstandes bei Veränderung basieren auf Reaktanz.
Reaktanz führt zu einer Abwehrreaktion. Dieser innere Widerstand entsteht, wenn das Individuum sich eingeschränkt oder beeinflusst fühlt – und zwar in seiner individuellen Handlungs-, Meinungs- oder Entscheidungsfreiheit. Dies kann durch psychischen Druck wie Drohungen, emotionale Argumentation oder Nötigungen entstehen oder durch die Einschränkung von Freiheitspielräumen, wie durch Verbote und Regeln.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass der reine Zwang, zwischen zwei Alternativen zu wählen, zu Reaktanz führen kann. Oder dass Individuen plötzlich Dinge wollen, die sie früher nie benutzt haben, einfach aus dem Grund, dass sie zukünftig nicht mehr verfügbar sind. Sprich, die Freiheiten, die jemandem subjektiv genommen werden, werden nun als besonders wichtig erlebt. Ebenso können Verbote dazu führen, dass die verbotene Handlung nun aus Trotzreaktion durchgeführt wird, obwohl sie zuvor keinerlei Wichtigkeit hatte.
Reaktanz führt somit zu Frust, Aggressionen und Trauer bis hin zu Trotzhandlungen – jetzt erst recht. Wer die Einschränkung auslöst, verliert an Sympathie. Dies können Personen oder ganze Organisationen sein.
Wandel bedeutet immer Verzicht auf etwas Bestehendes und Beginn mit etwas Neuem. Reaktanz lässt sich auf unterschiedliche Weise reduzieren:
Verwandte Themen im Wiki: Attribution, Widerstand, Unternehmenskultur, Leadership
Kundenzentrierung mit Wirkung
Veränderung begleiten
Die Stimme der Kunden und Mitarbeitenden
Pulsmesser im Veränderungsprojekt
Customer Journey Management
Customer Journey Mapping